Bis Ende September 2023 lag der Gesamtaufwand für Unwetterschäden bei rund 100 Millionen Euro. In den Monaten Juni bis August gab es sechs große Ereignisse: Nach dem Hagelunwetter im Juni führten im Juli zwei Sturmfronten sowie ein weiteres Hagelereignis zu massiven Schäden. Im August sorgte das Hochwasser in Kärnten und der Steiermark für großflächige Verwüstung, gefolgt von einem weiteren Hagelunwetter. „Besonders die südlichen Bundesländer waren auch heuer besonders im Fokus – allein im Rahmen des Hochwassers war UNIQA von mehreren Tausend Schadensfällen betroffen“, berichtet Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich bei der UNIQA Insurance Group AG. „Mehr Schäden bedeuten für uns aber nicht nur eine höhere finanzielle Belastung, sie bedeuten auch mehr Arbeitsaufwand. Wir müssen daher neue Wege in der Bearbeitung finden, damit wir betroffenen Kunden auch in Spitzenzeiten rasch helfen können. Nur weil die Unwettersaison für heuer vorbei ist, gehen wir nicht zur Tagesordnung über. Der nächste Sommer kommt schneller als wir glauben – und mit ihm auch die Unwetterschäden. Wir bereiten uns schon jetzt darauf vor, indem wir unser aktuelles Service- und Bearbeitungsangebot evaluieren und es weiter verbessern“, betont Peter Humer weiter.
Um den Kunden noch schneller helfen zu können, kam heuer im Süden Österreichs erstmals der Schadenbus zum Einsatz. Die Mitarbeitenden, die mit dem Schadenbus ausrücken, konnten von der Aktanlage über die Deckungsprüfung und die Schadenfeststellung (soweit kein Sachverständiger notwendig ist) bis hin zur Auszahlung von kleineren Entschädigungen alles vor Ort erledigen, sodass die Kunden das Geld bereits am nächsten Tag am Konto hatten.
In Klagenfurt wurde im Sommer 2023 das Hagelzentrum eingerichtet, hier wurden mehr als 130 Besichtigungen durchgeführt, rund die Hälfte der Schäden konnten sogar vor Ort behoben werden, auf Wunsch wurden Ablösen direkt bezahlt. Diejenigen, die mit ihrem Fahrzeug in weiterer Folge doch in eine Werkstätte mussten, hatten durch die Direktverrechnung keinen zusätzlichen Aufwand.
Durch den Einsatz der KI wurden in den ersten neun Monaten rund 20.000 Elementarschäden automatisch angelegt und zusätzlich 9.000 Kaskoschäden ohne händisches Eingreifen reguliert. Je nach Ausgangslage erfolgt nach der Aktanlage ein individuelles Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine, bei dem die KI Informationen und Unterlagen für die Schadenreferenten sammelt und aufbereitet. Darüber hinaus kann die KI selbstständig Aufträge vermitteln, damit so rasch wie möglich Hilfe vor Ort ist – etwa Sachverständige oder eine Reparaturfirma.