Der Financial Lines Dialog 2024 bot Fachpublikum aus der Versicherungs- und IT-Branche hochkarätige Einblicke in die neuesten Entwicklungen bei Haftungsrisiken und IT-Sicherheit.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Infinco Financial Lines unter der Leitung von Mag. (FH) Joe Kaltschmid, Gründer und Geschäftsführer des Versicherungsmaklers. Im eindrucksvollen Ambiente des neuen Convention Centers von Schloss Luberegg, direkt am Eingang zur Wachau, standen praxisnahe Vorträge und zukunftsweisende Diskussionen im Mittelpunkt.
Das Event startete mit einem gesellschaftlichen Akzent: Elisabeth Geyer-Schulz präsentierte die von ihr gegründete Organisation „Culturefly“, die sich dem Schutz und der Förderung von Kinderrechten widmet.
Nach der Eröffnung durch Joe Kaltschmid moderierte Dr. Helmut Tenschert, unabhängiger Bildungsträger für die Versicherungsbranche, das Fachprogramm. Den Auftakt der Vortragsreihe gestaltete Dr. Henning Schaloske, Partner und European Board Chair bei der Lawfirm Clyde & Co. Er brachte das Auditorium auf den neuesten Stand bezüglich Haftungsrisiken für Unternehmen und Management. In Europa gehören „Health and Safety“ sowie Cyber attacken zu den Top-Risiken. ESG und Climat Change gehören zu den Risikotreibern. Zudem beleuchtete er, wie umtriebige, regulatorische Entwicklungen, neue Trends in der Rechtsprechung die Haftungsrisiken für Unternehmen und Manager verstärken. In diesem Zusammenhang beleuchtete er treffsicher auch die steigende Bedeutung von Soft Laws und Menschenrechten. Anschließend sprach Dr. Ivo Rungg, Partner der renommierten österreichischen Kanzlei Binder Grösswang & Partner, über die NIS-2-Richtlinie und ihre verschärften Anforderungen an die Cybersicherheit von Organisationen. Er betonte, dass die Leitungsebene von Unternehmen in der Pflicht steht, diese Vorgaben umzusetzen, um die Sicherheit kritischer Infrastrukturen zu gewährleisten und sich vor rechtlichen Konsequenzen bei Nichteinhaltung zu schützen. Insbesondere wies er auf die Haftungsrisiken des Managements hin, wenn die Vorgaben nicht oder nicht ausreichend umgesetzt werden. Vielen Unternehmen sei aufgrund der weit gefassten Definition von KI vielleicht gar nicht bewusst, dass sie bereits KI-Systeme verwenden.
Mag. Martin Reichetseder, Director Legal & Compliance der TGW Logistics, brach in seinem passionierten, praxisorientierten Vortrag die Lanze für Compliance. „Im Zentrum steht der Mensch. Compliance besteht immer aus einer Trias von Vertrauen, Verantwortung und Risikomanagement. Compliance ist eine unternehmerische Chance und das, was wir daraus machen“, erklärte er eindrücklich und unterstrich, dass erfolgreiche Unternehmen auf Integrität setzen müssen – eine Grundregel, die nicht verhandelbar ist. Nach der Mittagspause im Schloss und einer entspannten Runde im malerischen Park startete das Nachmittagsprogramm mit einem deutlichen technischen Schwerpunkt.
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