Die Oberösterreichische Versicherung AG zeigt sich im Versicherungsjahr 2024 trotz herausfordernder Bedingungen auf einem erfolgreichen Kurs. Im Kerngeschäft, dem Schaden-Unfall-Bereich, wird ein prämienseitiger Anstieg von voraussichtlich 6,2 Prozent auf 425,6 Millionen Euro erwartet, nach 401,0 Millionen Euro im Vorjahr. Auch die Schadenleistungen steigen um 11,6 Prozent auf rund 211,6 Millionen Euro. Insgesamt wird die verrechnete Prämie aus direktem und indirektem Geschäft, einschließlich der Lebensversicherung, bis Jahresende voraussichtlich 564,2 Millionen Euro erreichen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird bei etwa 38,1 Millionen Euro liegen, und die Combined Ratio wird voraussichtlich bei 94,8 Prozent (2023: 93,4) liegen.
„Trotz der extremen Wetterereignisse, wie dem Hochwasser im September, das uns glücklicherweise nur marginal betroffen hat, mussten wir einige Großschäden im Bereich Feuer verzeichnen“, erklärt Generaldirektor Othmar Nagl. Besonders hervorzuheben ist eine Schadenlast von 42,8 Millionen Euro, die durch mehrere Brände in landwirtschaftlichen Betrieben und ein Sägewerk verursacht wurde. In der Sparte Feuer stieg die Schadenlast um 42,4 Prozent, was hauptsächlich auf sieben Großbrände zurückzuführen ist. Insbesondere in der Landwirtschaft sind die Schadenhöhen massiv gestiegen, mit Schäden, die heute oft die Millionenmarke überschreiten. Die Gesamt-Schadenquote steigt um 2,7 Prozentpunkte.
Im Bereich Lebensversicherung zeigt sich ein positiver Trend. Während das klassische Modell stabil bleibt, verzeichnet die fondsgebundene Lebensversicherung, die seit einem Jahr im Portfolio der Oberösterreichischen verfügbar ist, eine erfreuliche Entwicklung. „Im vergangenen Jahr konnten wir mehr als 2.100 Verträge abschließen, davon entschieden sich rund 20 Prozent für eine nachhaltige Anlageoption“, so Nagl.
Positiv entwickelt sich auch der Automobilmarkt. Trotz rückläufiger Neuzulassungen konnte die Kfz-Kasko einen Zuwachs von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, und die Kfz-Haftpflichtversicherung wuchs um 5,9 Prozent. „Besonders erfreulich sind die über 11.000 Neuverträge im Kfz-Bereich, ein beeindruckendes Ergebnis angesichts der sinkenden Neuzulassungen“, stellt Vorstandsdirektorin Kathrin Kühtreiber-Leitner fest.