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25 Jahre Kfz-Zulassung 35 Jahre „weiße Kennzeichen“

VVO / Wr. Städtische Versicherung

In Österreich werden jährlich rund 1,5 Millionen Fahrzeuge an- oder abgemeldet. Vor mittlerweile einem Vierteljahrhundert wurde die Kfz-Zulassung in Österreich neu geregelt. Vor 1999 lag die Abwicklung und Verwaltung der Kfz-Zulassung in der Verantwortung der Behörden. Mit Ende 1999 erfolgte die Übergabe vieler hoheitlicher Aufgaben an die österreichische Versicherungswirtschaft. Seitdem genießen Autobesitzer viele Vorteile. Bei rund 1.200 Zulassungsstellen in ganz Österreich können Fahrzeuge an- und abgemeldet werden – und zwar in jeder Zulassungsstelle, die sich im politischen Bezirk des Hauptwohnsitzes befindet. Der österreichische Versicherungsverband (VVO) koordiniert die Aktivitäten, fungiert als zentrale Ansprechstelle für die Versicherer und beheimatet das Kfz-Zulassungssystem technisch. Die Behörden konzentrieren sich auf Prüfungen und spezielle Zulassungen. Mit 1. Jänner 2025 kann nun die „Grüne Karte“, die beim Fahren über die Grenze zum Teil als Nachweis für die Kfz-Haftpflichtversicherung gilt, auch flächendeckend digital, als PDF am Smartphone vorgewiesen werden.

35 Jahre „weiße“ Kennzeichen

Vor 35 Jahren wurden die umgangssprachlich „schwarzen Taferln“ genannten Kennzeichen durch weiße Kennzeichen ersetzt. Die schwarzen Kennzeichen wurden von 1947 bis 1. Jänner 1990 ausgegeben, und bis heute sind noch 126.000 Fahrzeuge damit unterwegs. Abseits von schwarzen und weißen Kennzeichen gibt es auf Österreichs Straßen eine Vielzahl andersfarbiger Taferl. „Das ‚schwarze Taferl‘ galt lange Zeit als Visitenkarte der Nation, wie es damals Friedensreich Hundertwasser formulierte. Die Einführung der weißen Taferl hatte vor allem Sicherheitsgründe, denn die stärkere Rückstrahlkraft reduziert das Unfallrisiko“, sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.
Neben den blauen Probefahrtkennzeichen gibt es auch noch grüne Kennzeichen für Überstellungsfahrten. Seit dem 1. April 2017 werden beispielsweise für Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb oder mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb Kennzeichen mit weißem Untergrund und grüner Schrift ausgegeben.
In Europa gibt es noch ein Land, das nach wie vor an schwarzen Standard-Kennzeichen festhält. Das Fürstentum Liechtenstein ist der letzte europäische Staat und plant auch keine Änderung der Farbkombination, denn die Liechtensteiner sind nach wie vor von ihren schwarzen – sogenannten – „Kontrollschildern“ überzeugt.

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