©ChatGPT Image
in

Mit „Datensparkonten“ bares Geld verdienen

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Brasilianer sollen ihren digitalen Fußabdruck, also ihre personenbezogenen Daten, bald für bares Geld verkaufen können. Individuelle „Datensparkonten“ sollen es den Bürgern ermöglichen, ihre persönlichen Daten monetarisieren zu können. Das brasilianische Ministerium für Verwaltung und Innovation im öffentlichen Dienst präsentierte diese Initiative Ende April im Rahmen eines großen Technologie-Events.

Das Projekt sieht das Einrichten eines individuellen „Datensparkontos” vor, das es Einzelpersonen ermöglicht, der bewussten und autorisierten Nutzung ihrer personenbezogenen Daten zuzustimmen. Der Vorschlag zielt darauf ab, mit den „monetarisierten“ Daten an den Entwicklungen von Technologien wie Künstliche Intelligenz KI teilzuhaben.

„Die Lösung wird es den Bürgern ermöglichen, Wert aus ihren Daten zu schöpfen, durch Zinseszinsen Einkommen zu generieren und direkt in die Entwicklung technologischer Lösungen zu investieren“, schreibt Dataprev, ein öffentliches IT-Unternehmen, das dem Ministerium angegliedert ist, in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Gerechtigkeit.“

Zu den Erwartungen der Initiative gehören auch das Gewährleisten vollständiger Transparenz beim Verwenden der personenbezogenen Daten, das Fördern der Vermögensbildung durch Erträge auf Grundlage des Werts der Daten und das Einrichten eines digitalen Mindesteinkommens durch die Nutzung der Daten auf dem Markt.

Datenschützer bekommen angesichts dieser Idee vermutlich Schnappatmung. Reizvoll ist die Initiative trotzdem. Man stelle sich nur vor, wir könnten beim Besuch von Internetseiten im Cookie-Banner der Nutzung unserer Daten nicht nur zustimmen, oder diese ablehnen, sondern auch auswählen „Geld verdienen“.

 

Zukunftsorientierte Zusammenarbeit und Innovation

Neue Produktpalette