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Versicherungsaktien als regelmäßige Dividendenquelle

von Michael Kordovsky

Angenommen nur  36.000 Euro werden einfach zu gleichen Teilen auf vier Dividendentitel der Versicherungsbranche gesplittet, nämlich Allianz, Munich Re, UNIQA und VIG. Die von Deutschland zuviel einbehaltene Auslands-KEST wird mittels entsprechender Antragsformulare wieder zurückgeholt und die Dividendenerträge werden dann jedes Jahr einmal in jene Aktie mit der höchsten Dividendenrendite investiert. Damit lässt sich gut ein steigender passiver Einkommensfluss aufbauen. Nun zu den Fakten bezüglich der einzelnen Werte:

 

Allianz: 2022 konnte bei 2,8 Prozent Umsatzanstieg das operative Ergebnis um 5,7 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro gesteigert werden und der Vorstand schlägt Anhebung der Dividende um 5,6 Prozent auf 11,40 Euro/Aktie vor, woraus bei einem Kurs von 218 Euro eine Dividendenrendite von 5,23 Prozent resultiert. Von 2008 weg ist die Dividende kontinuierlich gestiegen (Ausgangsbasis 2008: 3,50 Euro/Aktie).

Munich Re: Trotz Großschadensereignis Hurrikan Ian war in den ersten drei Quartalen der Periodengewinn des Rückversicherer  lediglich von 2061 auf 1903 Millionen Euro rückläufig. Von 2022 bis 2023 ist eine Gewinnsteigerung von 3,3 auf vier Milliarden Euro angepeilt. In den Jahren 2007 bis 2021 ist die Dividende in keinem einzigen Jahr gesenkt worden. Von 2006 bis 2021 wuchs sie von 4,50 auf 11,00 Euro / Aktie, woraus bei einem Kurs von 315 Euro eine Dividendenrendite von 3,50 Prozent resultiert.

UNIQA: Die Kosten sind 2022 im Griff. Die Kostenquote nach Rückversicherung – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen  Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteil aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – verbesserte sich 2022 von 27,4 auf 27,2 Prozent und in der Folge konnte die Combined Ratio nach Rückversicherung von 93,7 auf 92,9 Prozent verbessert werden. Die verrechneten Prämien der UNIQA Group stiegen im Jahr 2022 um 3,9 Prozent au 6.605 Millionen Euro und das Konzernergebnis stieg um 21,7 Prozent auf 383 Millionen Euro.  Die vorgeschlagene Dividende pro Aktie liegt bei 0,55 Euro, woraus bei einem Kurs von 7,95 Euro eine Dividendenrendite von 6,9 Prozent resultiert. Doch Vorsicht: Diesem Level gehen zwei magere Jahre mit nur 0,18 Euro Dividende voraus.

VIG: In den ersten drei Quartalen 2022 konnte bei einer Prämienvolumenssteigerung um 13,6 Prozent auf 9,53 Milliarden Euro das Periodenergebnis um 10,1 Prozent auf 302,4 Millionen Euro verbessert werden. Zwar hat der Versicherungsgigant  seit 2011 jedes Jahr eine Dividende ausgeschüttet, doch zwischenzeitlich gab es starke Schwankungen. Bei einem Kurs von 25,45 Euro liegt auf Basis einer Ausschüttung von 1,25 Euro/Aktie für das Jahr 2021 die Dividendenrendite bei geschätzten 4,9 Prozent.

Das Gesamtportfolio hätte bei Gleichgewichtung eine aktuelle Dividendenrendite von 5,125 Prozent. Nach Abzug von 27,5 % KEST wären es netto noch immer 3,715 Prozent bzw. bei der oben genannten Veranlagungssumme jährlich 1.337,4 Euro. Im Falle eines Portfolio-Volumens von 72.000 Euro würde der Betrag bereits bei 2.674,8 Euro bzw. monatlich fast 223 Euro liegen.

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