in

Terminators Ruf nach „Action“

von Mag. Christian Sec

Der Austrian World Summit in der Wiener Hofburg stand ganz im Zeichen von „Action“. Die Welt muss ins Handeln kommen, forderte Arnold Schwarzenegger. Auch der UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprach in einer Videobotschaft davon, dass die nächsten 18 Monate im Klimachaos entscheidend sein werden. 

Beim diesjährigen Austrian World Summit, organisiert von der „Schwarzenegger Climate Initiative“, sprach sich der „Terminator“ Arnold Schwarzenegger für Kernenergie als saubere Energiequelle aus. Sein Unmut galt unter anderem Deutschland. Das Land hat das Ziel, die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent bis 2030 zu senken (Vergleichszeitpunkt: 1990). Trotzdem schließt der Staat Atomkraftwerke, die neun Prozent der sauberen Energie in Deutschland produzieren, und investiert stattdessen 60 Milliarden Euro in neue Gaskraftwerke und verbrennt gleichzeitig weiter Kohle. Schwarzenegger bezeichnete Kalifornien als Vorbild. Mit einer Investition von einer Milliarde US-Dollar wurde der Reaktor, dessen Genehmigung 2024 auslief, erneuert und ist nun weiterhin in Betrieb. Schwarzenegger kritisierte auch die lange Dauer von Genehmigungen. In den USA dauert es länger, eine Genehmigung für eine Übertragungsleitung für Solarstrom zu erhalten als für Gasleitungen. Zum Aufbau von Solar- und Windparks in der EU dauert die Genehmigung bis zu neun Jahre. In Großbritannien dauern manche Genehmigungen für Windparks zwischen zehn und 15 Jahren. Und dies, obwohl die Regierungen überall ambitionierte Ziele haben. Die EU will bis 2030 den Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen auf 45 Prozent erhöhen. Heute liegt der Anteil noch bei 23 Prozent.

Grüne Allianz EU und USA

Maros Sefcovic, Vize-EU-Kommissionspräsident, erinnerte daran, dass die Temperatur in Europa doppelt so schnell wie im Rest der Welt steigt. Die EU arbeitet daran, mit dem Green-Deal den Kontinent widerstandsfähiger zu machen. Die grüne Transition ist notwendig und kreiert auch hochqualifizierte Arbeitsplätze. Dabei forderte Sefcovic, dass die grüne Transformation keinesfalls ausgelagert werden darf. „Wenn es um grüne Technologie geht, muss diese in Europa oder in den USA gemacht werden“, betonte der Vizekommissar. Er hofft dabei auf einen transatlantischen Green-Tec-Markt, bei dem beiden Seiten die gleichen Standards und Zugänge zu den Investments dieser Technologien teilen und von den dramatisch steigenden Skalierungen profitieren. John Podesta, Senior-Advisor des US-Präsidenten in Klimafragen, nannte den Inflation Reduction Act der Regierung Biden das größte Investment im Klimabereich in der Geschichte der Menschheit. Die Verordnung soll über alle Bereiche des Lebens die Emissionen reduzieren. Die USA wollen damit grüne Innovation zu niedrigeren Kosten ermöglichen und damit die Beschäftigung in diesem Bereich erhöhen. Mit staatlichen Garantien will die USA auch die privaten Investoren stärker ins Boot holen, so Podesta.

Lesen Sie mehr dazu in der nächsten risControl Print Ausgabe

Unterschätzte Preistreiber: Geopolitische Konflikte, Klimawandel und Lohninflation

150 Jahre Helvetia Direktion für Österreich