Phishing verursacht jährlich Millionenschäden. Mit der Initiative „Zehn Tage gegen Phishing“ starten das Innenministerium (Bundeskriminalamt), die österreichischen Banken, die Post, A1 Telekom Austria, Watchlist Internet und die PSA Payment Services Austria GmbH erneut eine gemeinsame Aufklärungsoffensive.
Zehn Tage lang stehen Phishing-Fallen, neue Betrugsmaschen und Schutzmaßnahmen im Fokus. Begleitet werden die Aktionstage von der Awarenesskampagne „Phishen Impossible!“, die das Thema mit Humor und Alltagsnähe vermittelt. „Phishing betrifft die gesamte Bevölkerung – unabhängig von Alter, Bildungsgrad oder digitaler Erfahrung“, erklärte Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Ziel sei es, Bewusstsein zu schaffen und dadurch zu schützen.
Die Aktion baut auf der erfolgreichen Kooperation des Vorjahres auf. Damals konnte die Internetkriminalität um 6,8 Prozent gesenkt und eine Aufklärungsquote von 31,7 Prozent erreicht werden. „Cybercrime ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Plattform gegen Phishing zeigt, wie Zusammenarbeit Sicherheit schafft“, betonte Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamts.
Im Mittelpunkt der zweiten Auflage stehen weit verbreitete Formen des Internetbetrugs: Telefonbetrug, Treuepunkt-Maschen, Identitätsdiebstahl per E-Mail und Fake-Paketdienste. Jeder Tag widmet sich einer typischen Betrugsform – begleitet von Social-Media-Aktivitäten und Videos, die ein breites Publikum ansprechen sollen.
Auch Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterstreichen die Bedeutung der gemeinsamen Initiative:
Franz Rudorfer, Geschäftsführer der WKÖ-Bundessparte Bank und Versicherung, hob hervor, dass IT- und Cybersicherheit für Österreichs Banken oberste Priorität haben. Nur durch „enge Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg“ könne wirksamer Schutz entstehen.
Bernhard Jungwirth von der Watchlist Internet betonte die Rolle von Aufmerksamkeit und Basiswissen: Aktuelle Warnmeldungen seien entscheidend, um Internetbetrug vorzubeugen.
Natascha Kantauer-Gansch, CCO von A1 Telekom Austria, erklärte: „Phishing ist eine reale Bedrohung für alle Altersgruppen. Mit Initiativen wie der A1 Seniorenakademie oder dem A1 digital.campus fördern wir digitale Kompetenz und Selbstsicherheit im Netz.“
Walter Oblin, Generaldirektor der Österreichischen Post, erinnerte daran, dass Kund:innen Online-Services ausschließlich über offizielle Kanäle nutzen sollten: „Im Zweifel lohnt sich immer ein Check der Sendungsnummer.“
David Ostah, Geschäftsführer der PSA Payment Services Austria, betonte schließlich: „Mit der Kampagne Phishen Impossible setzen wir auf Information statt Abschreckung. Jede und jeder kann betroffen sein – entscheidend ist, Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen.“
Gemeinsam wollen Behörden, Finanzwirtschaft und Telekommunikationsunternehmen so die Bevölkerung stärken – durch Aufklärung, Kooperation und gelebte Verantwortung im digitalen Raum.