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Guten Morgen, Österreich!

von Mario Passini

Am Donnerstag versuchte Bundeskanzler Nehammer in einer Gesprächsrunde, das Problem rund um seinen kontroversen „Big Mac“-Sager aus der Welt zu schaffen. Leider war der Versuch nicht allzu erfolgreich. Kritiker heben hervor, dass nur wenige Personen zu dieser Gesprächsrunde eingeladen wurden. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass einige der eingeladenen Teilnehmer Mitglieder von Bundeskanzler Nehammer´s eigener Partei waren. Somit bleibt die Situation um den „Big Mac“-Sager weiterhin kontrovers und ungelöst.

Einen Knaller setzte Finanzminister Magnus Brunner. Er sagt: „Geld ist genug vorhanden!“ Das titelt der KURIER am Freitag, den 13.10.23 auf der ersten Seite. Verdammt! Warum senkt dann der Finanzminister nicht Steuern und Energiekosten? Die Erklärung lieferte Brunner gleich mit: Er will die Steuern nicht senken, sondern es gehe ihm darum, dass die österreichische Wirtschaft in den kommenden Jahren weiterhin stabil wachsen kann. Tatsache ist aber die Wirtschaft stagniert und ist in einer Abwärtsspirale – Prognose des WIFO – und die Menschen leiden. Dieser Sager ist noch schlimmer als der Big-Mac-Sager des Bundeskanzlers. Die Aussagen Brunners sind nicht die Worte eines Staatsmannes, sondern eher die eines Buchhalters, der seine Soll-und-Haben-Seiten stabil halten will. Vielleicht weis das der Herr Minister nicht: Die Inflation in Österreich ist auf 8,1 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Wert seit 40 Jahren. In Österreich sind die Preise für Lebensmittel und Energie weiter gestiegen.

Die Kritik blieb nicht aus. Hier nur ein Satz von vielen: „Das ist eine Frechheit. Der Finanzminister hat genug Geld, um die Wirtschaft und das Volk zu unterstützen, aber er tut es nicht. Er denkt nur an sich und seine Partei.“

Da fehlt nur mehr Frau Gewessler, für ein Trio-Infernal. Frau Gewessler ist Verkehrsministerin, das ist aber nicht unbedingt ihr Ding. Sie mag Autotunnels nicht, besonders wenn sie unter der Lobau verlaufen. Sie mag keine Zubringerstraßen, Hoch- Schnellstraßen und Autobahnen. Also erfand sie ein tolles Zukunftsprogramm. Das Radfahrbeauftragtenbüro. Flugs im Ministerium eingerichtet, wurde ein Radfahrbeauftragter gekürt. Es ist sozusagen jetzt der Chef der gesunden Art der Fortbewegung. Und ein Budget wurde natürlich auch zugeteilt – damit was weitergeht. Soll im Jahr 100.000 Euro kosten. Na und? Geld ist ja genug vorhanden. Falls Frau Gewessler einmal die Ideen ausgehen sollten, könnte sie ja erkunden wie man mit der Eisenbahn von Wien ins wunderbare Waldviertel, ins liebliche Zwettel kommt. Kann schon mal einen ganzen Tag dauern. So viel Zeit hat Frau Gewessler natürlich nicht. Deshalb nimmt sie das Flugzeug.

Umweltschonend ist sie mit dem Flugzeug unterwegs. Einer parlamentarischen Anfrage zufolge hat sie im Jahr 2022 Euro 262.422,50 ausgegeben, „verflogen“ und 2023 wurden inzwischen 116.454,54 Euro für Flüge ausgegeben. Davon entfielen 22.339,24 Euro auf Flüge der Ministerin selbst, weitere 94.115,30 Euro auf Flüge ihrer Mitarbeiter. Geld ist ja genug vorhanden. Ob das Gewissen der Frau Ministerin – sie ist ja auch Klimaministerin- rein ist? Thema Umweltverschmutzung.

Nach dem Überfall auf ein Pflegeheim in Wien-Favoriten will die Stadt die Videoüberwachung in Heimen ausbauen. „Wir werden in Zukunft in allen Heimen Videoüberwachung installieren“, sagte Sozialstadtrat Peter Hacker am Samstag.

In Wien wurde am Samstag das erste Aufzug-Cafe eröffnet. Das „Cafe Elevator“ befindet sich im 22. Bezirk und ist in einem ehemaligen Aufzugschacht untergebracht.

Der Gasausstieg in Wien soll rund 30 Milliarden Euro kosten. Das geht aus einer Studie der Stadt Wien hervor, die am Samstag veröffentlicht wurde.

Die Nachfrage bei der Tafel in Österreich ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Das geht aus einer Mitteilung der Tafel Österreich hervor. Demnach sind im ersten Halbjahr 2023 rund 1,5 Millionen Menschen bei der Tafel Essen abgeholt haben. Das ist ein Anstieg von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In Wien soll eine neue StVO-Novelle den City-Verkehr verbessern, sprich stilllegen. Endlich dürfen nur mehr Politiker mir Spezialhinweis auf der Wundschutzscheibe, ungestört im „Ersten Bezirk“ herumkurven. Die Novelle sieht unter anderem vor, dass Radfahrerinnen und Radfahrer in Zukunft Vorrang haben. Außerdem sollen die Fußgängerzonen in Wien erweitert werden.

Zum Abschluss, inspiriert von den großen Klassikern. Diesmal aus der Fledermaus. Der Text wurde der Zeit gemäß „aktualisiert“ und lautet jetzt: „Glücklich ist, wer verfrißt, was nicht zu versaufen ist.“ Geld ist ja genug vorhanden, meint schaudernd, Ihr

Mario Passini

 

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Geldwert – Wertvoll