Nora Michtner, Edith Wise-Kleisinger, Nadja Sauerwein, Barbara Wagner, Edeltraud Fichtenbauer u. Kerstin Keltner ©Daniel Taladrid/ R+V Österreich
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„Karrierewege“

Women in Insurance /R+V Versicherung

Die Versicherungsbranche war traditionell stark von Männern dominiert, doch in den letzten Jahren verändert sich das zunehmend. Immer mehr Frauen tragen aktiv zur Gestaltung der Zukunft der Finanzbranche bei. Eine bedeutende Plattform für diesen Austausch und die Förderung von Frauen in der Versicherungswelt ist das Netzwerk „Women in Insurance Austria“. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 durch den Mutterverein „Women in Law“ bietet es Frauen in und rund um die Versicherungsbranche die Möglichkeit, sich fachlich weiterzubilden, zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Kurz gesagt: Das Netzwerk bietet Frauen eine wertvolle Gelegenheit, sichtbarer zu werden und sich weiterzuentwickeln.

Die Veranstaltungen des „Women in Insurance Austria“-Netzwerks schaffen einen echten Raum für gemeinsamen Austausch und bieten den Mitgliedern wertvolle Informationen. Gesponsert von der R+V Versicherung fand im Juni die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Unternehmens statt. Das Wetter spielte mit, und nach dem informativen Teil, der eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Kerstin Keltner (AON), Gründungsmitglied des Netzwerks, beinhaltete, gab es einen entspannten Austausch auf der Dachterrasse. Nach den Eröffnungsworten von Nadja Schwarzenau (R+V Versicherung) und Victoria Michler, Fachbereichsleiterin Universität für Weiterbildung Krems, wurden die Teilnehmerinnen der Podiumsdiskussion begrüßt: Nadja Sauerwein (R+V Versicherung), Dr. Edeltraud Fichtenbauer (DONAU Versicherung), Edith Wise-Kleisinger (PI Consulting), Nora Michtner (Gesellschafterin bei Singer-Fössl Rechtsanwälte und ebenfalls Gründungsmitglied des Netzwerks) und Barbara Wagner (Funk Austria).

Das Thema der Diskussion, „Karrierewege in der Versicherungswirtschaft“, spiegelte die Erfahrungen der Diskussionsteilnehmerinnen wider und regte zu interessanten Gesprächen im Nachgang an.

Barbara Wagner betonte, dass auch „wertvolle Lehrjahre“ eine wichtige Rolle in der Karriereentwicklung spielen. Edith Wise-Kleisinger, die das Versicherungsmaklerbüro ihres Vaters übernommen hat, erklärte: „Es sind oft Sorgen, wie sich Kind und Arbeit unter einen Hut bekommen lassen. Man kann sich jedoch alles einteilen, wenn man auf Netzwerk, Organisation und Planung setzt. Sie betonte auch, dass die Tätigkeit eines Versicherungsmaklers oft unterschätzt wird, sie ist fordernd, aber auch spannend.“

Nora Michtner erklärte, dass sich der Weg zur Anwältin für sie ergeben habe und dass sie in ihrer Kanzlei, dank ihrer hohen Expertise, den Schwerpunkt auf Versicherungsrecht etablieren konnte. Zum Thema Familie und Beruf betonte sie, dass dies eine gute Organisation erfordere, aber durchaus möglich sei.

Edeltraud Fichtenbauer nahm die Teilnehmerinnen mit auf ihren Karriereweg und sprach ausführlich über ihre Erfolgssteps – von der erfolgreichen Anwältin über den Aufsichtsrat bis hin zur Vorstandsdirektorin im operativen Bereich. Sie erklärte, was sie in dieser Zeit geprägt hat: „Ich kann nur gut sein, wenn ich weiß, was es inhaltlich bedeutet, worüber gesprochen wird, und daher mit jedem auf Augenhöhe reden kann.“

Auf die Frage, ob Frauen einen anderen Führungsstil haben, stellte Edeltraud Fichtenbauer eine Gegenfrage: „Brauchen Frauen das überhaupt? Ich bewerte Menschen nicht nach ihrem Geschlecht, sondern als Mitarbeitende nach ihrer Qualifikation.“ Nadja Sauerwein fügte hinzu: „Frauen machen sich oft mehr Gedanken und sind selbstreflektierter, aber auch zu selbstkritisch.“ Barbara Wagner ergänzte: „Es gibt viel zu viele Selbstzweifel, und es fehlt oft der Mut, ins kalte Wasser zu springen. Man braucht mehr Gelassenheit und Ruhe.“

Kerstin Keltner: „Netzwerken ist eine Mehrzeit, eine Zeitinvestition, die sich Frauen bewusst nehmen müssen.“

Lesen Sie mehr dazu in der nächsten risControl Print Ausgabe.

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