Andreas Csurda ©Allianz
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Global Pensions Report 2023

Allianz Österreich

Österreichs Pensionssystem erreichte laut dem internationalen „Global Pension Report 2023“ der Allianz Versicherung mit einem Score von 3,4 Punkten lediglich einen Platz im Mittelfeld.

Die Studie zeigt auf, dass weltweit nur wenige Länder, wie Dänemark, Schweden oder die Niederlande, für die bevorstehenden demografischen Veränderungen gut gerüstet sind. „Weltweit gleichen die Pensionssysteme einer großen Dauerbaustelle ohne Hoffnung auf Fertigstellung“, heißt es im Allianz Report.  Bis 2050 wird der Anteil der Über-65-Jährigen an der Erwerbsbevölkerung in Österreich deutlich steigen, weshalb Andreas Csurda, Vorstand der Allianz Pensionskasse AG, eine erhebliche Stärkung der betrieblichen und privaten Vorsorgesäule fordert. „Die Reformen müssen insbesondere bei der Nachhaltigkeit des Systems ansetzen. Auch höhere Beiträge bei der betrieblichen und privaten Vorsorge dürfen kein Tabu sein – immerhin werden Österreichs Pensionisten künftig im Schnitt rund 25 Jahre im Ruhestand verbringen“, so Csurda.

Weltweit werde der Altersquotient von heute 15,1 auf 26,3 Prozent bis 2050 klettern, prognostiziert der Allianz Report. Die jüngsten Daten, beispielsweise aus China, Korea oder Italien, deuten auf eine weitere Beschleunigung des demografischen Wandels hin. Insbesondere die Geburtenzahlen entwickeln sich verhaltener als angenommen, trotz aller familienpolitischen Initiativen. „Der Generationenvertrag ist fast überall brüchig geworden. Gerade die jüngeren Generationen Y und Z sind gefordert, stärker selbst fürs Alter vorzusorgen. Die unbequeme Wahrheit lautet: Sie werden länger arbeiten sowie mehr und fokussierter sparen müssen“, fasst Csurda zusammen.

Wenn auch das Zeitfenster für nachhaltige Reformen immer kleiner wird, besteht dennoch Hoffnung. Neben den technischen Details wie beispielsweise Beitragshöhe und -zeiten gebe es eine zentrale Stellschraube für nachhaltige und angemessene Pensionssysteme: den gesellschaftlichen Wert der Arbeit, heißt es im Global Pension Report. „Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz ermöglichen den universellen Zugang zu Bildung und damit neue Arbeitskonzepte. Die Auflösung der starren Zweiteilung in Erwerbstätigkeit und Ruhestand ist derzeit nur für wenige Privilegierte gegeben. Das Pensionssystem der Zukunft beginnt damit, die Welt der Bildung und Arbeit für alle neu zu denken“, betont Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Allianz.

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